St. Gertrud Katholische Kirchengemeinde in Lohne

Navigationsmenüs (Bischöflich Münstersches Offizialat)

Die Kapelle im 1925 errichteten St.-Anna-Stift wurde dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht.

Die mittelalterliche Christusfrömmigkeit konzentrierte sich auf das Herz des Erlösers Jesus Christus. Im Mittelpunkt der Herz-Jesu-Verehrung steht das am Kreuz durchbohrte Herz Jesu.

Papst Leo XIII. weihte zur Jahrhundertwende (1899) die ganze Welt dem Herzen Jesu.
1970 wurde das Fest zum kirchlichen „Hochfest”, das am Freitag nach dem 2. Sonntag nach Pfingsten (also 19 Tage nach Pfingsten bzw. acht Tage nach Fronleichnam) gefeiert wird.

"Im Mittelpunkt der Herz-Jesu-Verehrung steht das am Kreuz durchbohrte Herz Jesu, was durch die Bibelstelle Johannesevangelium 19, 33 belegt wird: ´Als sie (die Soldaten) aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, zerschlugen sie ihm die Schenkel nicht, sondern einer der Soldaten stieß ihn mit seiner Lanze in die Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.´ Im Stich der Lanze wird die verletzende Kraft der menschlichen Sünde gesehen, das Herz steht für die Liebe Gottes gegenüber dem Sünder. In der Verehrung des angeblich durchbohrten Herzens identifiziert sich der Beter mit dem leidenden Christus und bittet für die, die diese Liebe nicht erkennen.

Nach katholischer Lehre wurde die Kirche aus dieser Seitenwunde Jesu geboren, was mit Bezug auf Johannesevangelium 7, 37 - 39 begründet wird: ´Am letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jesus da und rief: Wenn jemand Durst hat, komme er zu mir, und trinke! Wer an mich glaubt, aus dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen. Damit meinte er den Geist, den jene empfangen sollten, die an ihn glaubten. Denn der Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.´ Am Kreuz spendete Jesus seinen Geist; das Wasser steht für die Taufe, das Blut für die Eucharistie. Weil beide Sakramente das Wesen der Kirche beschreiben, die aus dem Geist geboren ist, sieht die Theologie die Kirche aus der Seitenwunde Jesu geboren." (aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon).